AUS DEM HAUPTAMT „Walk of Triathlon“ eingeweiht Dank der Architektin Anne Rumetsch gilt, die mit guten Ideen und viel Einsatz maß- geblich an der Umsetzung beteiligt war.“ Ihr Entwurf findet nun mit der ersten Stele seine Umsetzung. Er sieht vor, die Fußabdrücke der beiden Gewinner eines jeden Jahres in Cortenstahl zu fräsen und als Bodenplatten im Stadtgebiet zu ver- legen. „So haben Fans und alle anderen die Chance, in die Fußstapfen der Spit- zensportler zu treten und bei einem Gang durch die Stadt die Geschichte des Triath- lons sowie die schönsten Orte der Stadt zu erkunden,“ sagt Bürgermeister Edelhäußer begeistert. Auch an die Barrierefreiheit ist gedacht: So können Blinde und Sehbehinderte dank eines angebrachten QR-Codes und eines Hinweises in Blindenschrift alle Informa- tionen sich auch online vorlesen lassen. „Es hat mir viel Freude bereitet, das Projekt mit dem ganzen Team zu entwickeln und jetzt mit der ersten Stele den „Walk of Tri- athlon“ wirklich in Gang zu setzen“, sagt Rumetsch, die mit viel Leidenschaft und Herzblut an dem Projekt gearbeitet hat. „Um den sensiblen Altstadtbereich nicht durch modisches, buntes und hochglän- zendes Stadtmobiliar zu stören, haben wir für die Stele ein ganz besonderes Material gewählt: Corten-Stahl mit seiner wun- derbaren natürlichen Oberfläche. Es wird für uns alle spannend bleiben, den Pro- zess der Patina-Bildung des Stahls im Laufe der Zeit zu beobachten und es wird immer ein bisschen „rot(h)er“ werden“, beschreibt Rumetsch das Projekt und die Hintergründe. 2,70 Meter hoch, 37 Zentimeter breit und fast 180 Kilogramm schwer. Das sind die Maße des neuen Rother Wahrzeichens, des „Walk of Triathlon“. Sieben Jahre nach einem Antrag der SPD-Stadtratsfraktion im Jahr 2013 wurde am 5. Juli die erste Stele und somit das erste Element des „Walk of Triathlon“ offiziell ein- geweiht. So schließt sich der Kreis und der Triathlon erhält eine zur Bedeutung für den Landkreis pas- sende Würdigung in der Kreisstadt Roth. Dass der Triathlonsport unterjährig viel zu wenig im Stadtbild präsent ist, war den meisten schon lange klar. Auch wird das von ihm ausgehende Potential, die Stadt zu prägen und über das ganze Jahr verteilt, Sportler, Fans und Touristen nach Roth zu holen, noch unzureichend genutzt. Aus diesem Wissen heraus stellte die SPD-Fraktion 2013 den Antrag, das im Nachgang zum Challenge 2013 von einem Projekt-Team erarbeitete Konzept „Walk of Triathlon“ weiterzuverfolgen. Unter Leitung von Lydia Kartmann, der damaligen Stadtbaumeisterin der Stadt Roth, führte ein Projekt-Team, bestehend auf Anke Freiman (Stadt Roth und TSG 08 Roth), Markus Englert (TEAMCHALLENGE), Thomas Herrmann (TSG 08 Roth, Triathlon- abteilung) und dem Planungsbüro Wegner, einen Design- und Architektenwettbewerb durch, aus dem Anne Rumetsch Ende 2016 als Siegerin hervorging. Obwohl 2017 die ersten Prototypen erstellt und öffentlich vorgestellt wurden, geriet das Projekt etwas ins Stocken. Umso wich- tiger war es, das Projekt 2019 neu aufzu- stellen und anzustoßen. So wurde dem damals neuen Stadtmarketing-Beauftrag- ten Mark Bartholl die Verantwortung über- tragen. Gemeinsam mit dem ebenfalls neu ins Amt gekommenen Stadtbaumeister Wolfgang Baier, Tourismus-Chefin Anke Freiman sowie Architektin Anne Rumetsch wurde bei dem Projekt wieder Fahrt auf- genommen. „Ich freue mich sehr, dass das neue Team so schnell funktioniert hat und in die Umsetzung gehen konnte. So konnte endlich das erste Element vom neuen Wahrzeichen der Stadt entstehen“, lobt Edelhäußer die beteiligten Team-Mitglieder und ergänzt, „dass auch ein besonderer Rathaus aktuell „Dass der Kugelbühlplatz für den Standort der ersten Stele gewählt wurde, lag nahe,“ erklärt Stadtbaumeister Wolfgang Baier. „Es handelt sich um einen der schönsten Orte in der Stadt und ist für viele Rother einer der zentralen Punkte in der Innen- stadt. Darüber hinaus verläuft hier die Marathon-Strecke, so dass der ‚Walk of Triathlon‘ auch während des Challenge die richtige Würdigung erhält.“ Einen großen Dank spricht die Stadt Roth auch den Förderern und Sponsoren aus. Ohne die großzügige Unterstützung der Regierung von Mittelfranken, Abteilung Städtebauförderung und der Sparkas- senstiftung Roth-Schwabach wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Auch die Firma Zetterer aus Unterheckenhofen, die das Fräsen der Bodenplatten über- nommen hat, unterstützt das Projekt als Sponsor. Die Arbeits- und Maschinen- leistung des je Platte rund 20-stündigen Prozesses wurden von der Firma kostenlos übernommen. Eine erste Stele macht aber noch kei- nen „Walk“. Daher wird das Projekt-Team in den kommenden Wochen und Mona- ten die weitere Planung und Umsetzung vorantreiben. „Jetzt gilt es den Schwung mitzunehmen und Standorte für weitere Stelen zu finden und weitere Fußabdrü- cke von den Siegern vergangener Jahre zu sammeln“, sagt Mark Bartholl. „Wir wollen erreichen, dass der Triathlonsport durch den „Walk of Triathlon“ noch mehr Beach- tung findet und so dazu beiträgt, Sportler und Touristen nach Roth zu locken.“ Weitere Informationen über die Hinter- gründe und das Konzept sind auch unter www.stadt-roth.de/wot zu finden. r e d e s n u a Z a i v a l F : o t o F August 2020 | 5