gewerbesteuer Während im Vorjahr coronabedingt ein vorsichtig gewählter Haushalts- ansatz von 12,00 Millionen Euro eingeplant wurde, betrugen die tat- sächlichen Einnahmen 15,19 Millio- nen Euro. Die Gewerbesteuer für das Haushaltsjahr 2022 wurde mit 14,00 Millionen Euro angesetzt. Der Stadt- kämmerer geht davon aus, dass dieser Ansatz trotz der drohenden Rezession durch die aktuelle Coro- na-Pandemie und die Ukraine-Krise erreicht werden kann. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer liegt weiterhin bei 360 v. H. einkommensteuerbeteiligung Der Einkommensteueranteil 2022 wurde mit 16,22 Millionen Euro ver- anschlagt (Vorjahr 15,40 Millionen Euro). Dieser Haushaltsansatz ist nicht ganz so störanfällig wie die gewinnabhängige Gewerbesteuer. Wenn etwa durch Lieferkettenunter- brechungen in Unternehmen aber wieder Kurzarbeit nötig werden soll- te, ist man auch hier vor einem Ein- bruch nicht sicher. gRundsteuer Das Aufkommen der Grundsteuer B liegt gegenüber dem Vorjahr um 2,54 Prozent höher bei 3,23 Millionen Euro. Die für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke maßgebende Grund- steuer A sinkt leicht um 1,92 Prozent auf 51.000 Euro. Der Hebesatz für die Grundsteuern bleibt mit 340 v. H. ebenfalls unverändert. sCHlüsselzuweisungen dem An Schlüsselzuweisungen, Kernstück des kommunalen Finanz- ausgleichs, erhält die Stadt Roth im Jahr 2022 voraussichtlich 6.072.400 Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeu- tet dies eine Erhöhung um 22,47 Pro- zent bzw. 1.114.300 Euro. Der Grund für den erhöhten Betrag liegt haupt- sächlich an den in Roth gesunkenen Steuereinnahmen 2020, welche für die Ermittlung der Steuerkraft 2022 maßgebend sind. kReisumlage Diese Umlage wird vom Landkreis zur Finanzierung seines ungedeckten Bedarfs von den kreisangehörigen Gemeinden erhoben. Der Landkreis hat den Hebesatz erneut etwas ge- senkt von 44,30 Prozent auf 43,80 Prozent. Da die Steuerkraft der Stadt Roth und im Gefolge auch die Um- lagekraft gesunken ist, ist auch die 12 I Juni 2022 Kreisumlage nach der Rekordzah- lung im letzten Jahr von 14,48 Millio- nen Euro auf 14,04 Millionen Euro in diesem Jahr gesunken. Die Kreisum- lage beträgt somit rund 22 Prozent der gesamten Ausgaben des Verwal- tungshaushalts. personalausgaben Die Ausgaben für das Personal liegen mit 15,60 Millionen Euro etwa 6,45 Prozent höher als 2021. Die Stadt Roth liegt bei den Personalausgaben im Rahmen vergleichbarer Städte. sächlicheR Verwaltungs- und betRieBsaufwand Der sächliche Verwaltungs- und Be- triebsaufwand beinhaltet insbeson- dere die Ausgaben für den Unter- halt der Grundstücke und baulichen Anlagen, Geräte, Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände, Mieten und Pachten, Bewirtschaftung der Grundstücke, Bedarf für Schulen, Kindertageseinrichtungen, Jugend- und Kultureinrichtungen, Straßen und Abwasserbeseitigungseinrichtungen, Bestattungswesen, Fremdenverkehr, Veranstaltungen, Stadtmarketing, öf- fentlicher Personennahverkehr und Öffentlichkeitsarbeit. Gegenüber dem Vorjahr wurden hier insgesamt rund 2,10 Millionen Euro mehr veranschlagt und somit der An- satz auf 18,54 Millionen Euro erhöht. Im Vorjahr waren viele Ansätze co- ronabedingt reduziert. Diese wurden heuer vor allem im Veranstaltungs- bereich wieder hochgefahren. Dazu kommt das Kreisstadtjubiläumsjahr mit seinen Sonderveranstaltungen. Zudem gibt es bekanntermaßen deutliche Ausgabensteigerungen bei den Energieträgern, was sich vor al- lem bei der Abwasserbeseitigung oder der Straßenbeleuchtung zeigt. Höhere Ausgaben gibt es auch bei der Stadtplanung. Hauptsächlich wirft hier die Beplanung des LEONI- Geländes seine Schatten voraus. Enthalten sind im sächlichen Ver- waltungs- und Betriebsaufwand beispielsweise Kosten für den Un- terhalt der Abwasserbeseitigungsan- lagen (mit Klärschlammentsorgung) in Höhe von 1,06 Millionen Euro, Unterhalt an den Schulgebäuden in Höhe von 820.000 Euro, Straßen- unterhalt in Höhe von 815.000 Euro. Für die Stadtplanung sind 670.000 Euro vorgesehen, für die Beteiligung am öffentlichen Personennahverkehr sind 320.000 Euro eingeplant. zuweisungen und zusCHüsse Die Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke, die von der Stadt Roth geleistet werden, insbesondere an soziale Einrichtungen, betragen rund 9,82 Millionen Euro. Davon sind alleine an Zuschüssen für Kinderta- geseinrichtungen 9,05 Millionen Euro (Vorjahr: 9,24 Millionen Euro) einge- plant. Staatliche Zuschüsse refinan- zieren davon lediglich rund 5,41 Mil- lionen Euro. Die Zuschüsse für den Sportbereich (Jugendarbeit usw.), sogenannte freiwillige Leistungen, betragen 100.000 Euro. investitionen Der Vermögenshaushalt 2022 liegt mit 19,31 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf einem höheren Ni- veau. Zusammen mit den aus Vorjah- ren übertragenen Haushaltsausgabe- resten in Höhe von 11,33 Millionen Euro stehen 30,64 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung. Umfangreiche Baumaßnahmen be- stimmen den überwiegenden Teil des Vermögenshaushaltes. Hierfür sind insgesamt rund 13,67 Millionen Euro angesetzt. Investitionsschwerpunkt ist in diesem Haushaltsjahr wieder die Schaffung von Kinderbetreuungs- Plätzen. So sind für den Neubau des Kinderhauses Kupferplatte 3,00 Mil- lionen Euro (Gesamtkosten 11,88 Millionen Euro) sowie für die Fertig- stellung des Neubaus der Kinderta- gesstätte Am Hasenbühl 1,77 Millio- nen Euro eingeplant (Gesamtkosten 5,87 Millionen Euro). Darüber hinaus für die Schwammsanierung des Verwal- tungsgebäudes, Kirchplatz 8, in die- sem Jahr 800.000 Euro (Gesamtkos- ten ca. 2,00 Millionen Euro) an. Im Tiefbau stechen die Ausgaben für die Erweiterungen und Umbau- ten in der Zentralkläranlage mit 1,18 Millionen Euro hervor. Die Geh- und Radwege, insbesondere der Rad- weg Pfaffenhofen-Rednitzhembach mit Brücke, kosten die Stadt heuer 620.000 Euro. Daneben werden im Jahr 2022 für die Erschließungsstra- ße Steinbacher Weg Kosten in Höhe von 400.000 Euro entstehen. Beachtliche 1,84 Millionen Euro sind für die Anschaffung von bewegli- chem Anlagevermögen vorgesehen. Der größte Anteil wird für den Kauf von großen Spezialfahrzeugen für den Einsatz im städtischen Bauhof verwendet. fallen stadtRat & Ausschüsse