Rathaus aktuell AUS DER FINANZVERWALTUNG Der Rother Haushalt 2020 In der April-Sitzung des Stadtrates wurde der Haushaltsplan der Stadt Roth für das Jahr 2020 auf den Weg gebracht. Stadtkämmerer Robert Feyerlein hat die wichtigsten Eck- daten zusammengestellt. Haushaltsvolumen Der Gesamthaushalt hat eine Summe von rund 73,3 Millionen Euro. Damit fällt der Gesamthaushalt gegenüber dem Vor- jahr insgesamt um 4,6 Prozent höher aus. Der Verwaltungshaushalt, in dem die lau- fenden Einnahmen und Ausgaben ver- bucht werden, ist mit einer Summe von 57,3 Millionen Euro um 1,2 Prozent und der Vermögenshaushalt mit seinen Inve- stitionen um 20,4 Prozent auf 16 Millio- nen Euro gestiegen. Steuereinnahmen Der Verwaltungshaushalt bezieht seine Einnahmen hauptsächlich aus dem Steu- eraufkommen. Dieses wird im Jahr 2020 mit 32,47 Millionen Euro erwartet, eine Minderung gegenüber dem Vorjahr um 1,55 Prozent. Durch die Corona-Pande- mie ist mehr als davon auszugehen, dass die Gewerbe-, Einkommen- und Umsatz- steuer heuer voraussichtlich (deutlich) sinken werden. Steuer- und Umlagekraft Die Steuerkraft der Stadt Roth ist um 34,38 Euro pro Einwohner auf 1.032,66 Euro pro Einwohner gestiegen. Die Stadt nimmt im Landkreis damit den Rang neun ein. Der Landesdurchschnitt der Steuerkraft der kreisangehörigen Gemeinden beträgt 1.184,99 Euro pro Einwohner, der Durch- schnitt aller Städte und Gemeinden in Bayern 1.308,88 Euro pro Einwohner. Roth liegt somit um 152,33 Euro bzw. Steuereinnahmen 2020 276,22 Euro pro Einwohner unter dem Landesdurchschnitt. Die Umlagekraft ist um 73,94 Euro pro Einwohner auf 1.198,22 Euro pro Einwoh- ner gestiegen. Hier belegt die Stadt Roth den fünften Rang im Landkreis. Gewerbesteuer Während im Vorjahr 12 Millionen Euro Ein- nahmen bei der Gewerbesteuer eingeplant waren, betrugen die tatsächlichen Einnah- men 13,01 Millionen Euro, also rund eine Million Euro mehr. Die Gewerbesteuer für das Haushaltsjahr 2020 wurde mit 11,25 Millionen Euro angesetzt. Es bleibt zu hof- fen, dass dieser Ansatz aufgrund der dro- henden Rezession durch die Corona-Pan- demie erreicht werden kann. Einkommensteuerbeteiligung Der Einkommensteueranteil 2020 wurde mit 16,02 Millionen Euro veranschlagt (Vorjahr 15,83 Millionen Euro). Obwohl die Steigerung bereits gering ausfällt, drohen auch hier Einbrüche wegen der Corona-Pandemie. Grundsteuer Das Aufkommen der Grundsteuer B liegt gegenüber dem Vorjahr fast gleich bei 3,08 Millionen Euro. Die für land- und forst- wirtschaftliche Grundstücke maßgebende Grundsteuer A bleibt wie im Vorjahr bei 52.000 Euro. Schlüsselzuweisungen Die Schlüsselzuweisungen, das Kernstück des kommunalen Finanzausgleichs, wer- den mit 6,07 Millionen Euro erwartet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Erhöhung um 14,68 Prozent bzw. in Höhe von 777.300 Euro. Diese Erhöhung ist auf die unterdurchschnittliche Steuerkraft der Steuerart Haushalt 2020 Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer Einkommensteueranteil Umsatzsteueranteil Hundesteuer Steuern gesamt 8 | Juni 2020 52.000 € 3.080.000 € 11.250.000 € 16.016.000 € 1.987.000 € 80.000 € 32.465.000 € Veränderung zum Vorjahr 0,0 % 0,3 % –6,3 % 1,2 % 2,1 % 6,7 % –1,6 % Stadt Roth, aber auch auf eine Erhöhung der Verteilungsmasse durch den Freistaat zurückzuführen. Kreisumlage Diese Umlage wird vom Landkreis zur Finanzierung seines ungedeckten Bedarfs von den kreisangehörigen Gemeinden erhoben. Trotz der Absenkung des Umla- gesatzes durch den Landkreis von 46,3 auf 45,3 Prozent steigt die Kreisumlage auf 13,9 Millionen Euro (Vorjahr 13,1 Millio- nen Euro). Dies ist der gestiegenen Steuer- und Umlagekraft der Stadt Roth geschul- det. Die Kreisumlage beträgt somit über 23 Prozent der gesamten Ausgaben des Verwaltungshaushalts. Personalausgaben Die Ausgaben für das Personal liegen mit 14,11 Millionen Euro nur etwa 1,4 Prozent höher als 2019 und damit im Rahmen ver- gleichbarer Städte. Sächlicher Verwaltungs- und Betriebsaufwand Der sächliche Verwaltungs- und Betriebs- aufwand beinhaltet insbesondere die Aus- gaben für den Unterhalt der Grundstücke und baulichen Anlagen, Geräte, Fahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände, Mieten und Pachten, Bewirtschaftung der Grundstücke, Bedarf für Schulen, Kindertageseinrich- tungen, Jugend- und Kultureinrichtungen, Straßen und Abwasserbeseitigungsein- richtungen, Bestattungswesen, Fremden- verkehr, Veranstaltungen, Stadtmarketing, öffentlichen Personennahverkehr und Öffentlichkeitsarbeit. Der Gesamtbetrag für den Verwaltungs- und Betriebsaufwand hat sich gegen- über dem Vorjahr um 1,3 Millionen Euro auf nunmehr knapp 17,5 Millionen Euro erhöht. Enthalten sind hier zum Beispiel Kosten für den Unterhalt der Abwas- serbeseitigungsanlagen in Höhe von 1.170.000 Euro, Unterhalt an den Schul- gebäuden in Höhe von 918.000 Euro, Stra- ßenunterhalt in Höhe von 700.000 Euro oder für Feuerwehrschutzausrüstung in Höhe von 385.000 Euro. Für die Beteili- gung am öffentlichen Personennahver- kehr sind 450.000 Euro vorgesehen, für Altlastensanierungsarbeiten sind 600.000 Euro eingeplant. Zuweisungen und Zuschüsse Die Zuweisungen und Zuschüsse für lau- fende Zwecke, die von der Stadt Roth geleistet werden, insbesondere an soziale